November 21, 2024

Klimamoral

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Wenn das Salz schal wird, womit soll man es salzen?

Auf dieser Seite wende ich mich als Wissenschaftler, der mit Überzeugung zur judäo-christlichen Zivilisation steht, an diejenigen, deren „Geschäftsfeld“ Ethik und Moral ist, insbesondere diejenigen Theologen, die in der Gemeinschaft mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Aktivistengruppen durch dem Klimawandel die immer schneller nahende Apokalypse einer Klimakatastrophe kommen sehen, die man nur durch den Totalverzicht auf alles, was irgendwie CO2 oder sonst ein „Treibhausgas“ erzeugen könnte aufhalten kann. Die Radikalen unterscheiden sich von den Gemäßigten vor allem durch die Jahreszahl, bis wann das Ziel der „Dekarbonisierung“ erreicht werden soll. Außerdem scheint eine Einigkeit darin zu bestehen, dass dieses Ziel nur durch Einführung des Sozialismus und Enteignung durchgeführt werden kann.

Anlaß dieser Seite sind einerseits Diskussionen im Freundeskreis, aber auch Verlautbarungen der Evangelischen Kirchenleitung, die sich kritiklos der Klimahysterie anschließen und ähnliche Botschaften und Symbolhandlungen von Papst Franziskus, die mir sehr zu denken geben und die Frage aufwerfen, welche ethisch und moralisch verantwortliche Botschaft angesichts der aktuellen Ereignisse notwendig ist.

Ich habe noch nicht die Hoffnung aufgeben, dass die zum Dienst am Reich Gottes berufenen dazu beitragen können, die Gedanken und Kräfte wieder auf konstruktive Lösungen zu richten. Ermutigen möchte ich auch all diejenigen, die sich noch nicht der neuen Klimareligion angeschlossen haben, die aber dennoch täglich mit diesen Fragen konfrontiert werden.

Willkommen in der Realität

Beginnen möchte ich mit der Klärung einiger Fakten, weil in meinem Verständnis als Wissenschaftler ohne eine solide Faktenbasis keine sinnvolle Auseinandersetzung, und schon gar keine Lösung möglich ist. Möglicherweise endet hier bereits die Diskussion mit manchen Zeitgenossen, denn Anhänger der Postmodernen Philosophie samt deren „Fußtruppen“ in Politik, Medien und Aktivistenszene tun sich sehr schwer mit Fakten bzw. leugnen, dass es objektive, also für verschiedene Menschen gemeinsam wahrnehmbare Fakten gibt.
Als wichtige Voraussetzung der folgenden Argumentation möchte ich auf folgende Fakten Bezug nehmen:

  • Als Einstieg möchte ich den „allgemeinen Konsens“ voraussetzen, dass es einen wahrnehmbaren Einfluß des CO2 Gehalts der Atmosphäre auf das Energiebudget und als Folge auch auf die „Weltdurchschnittstemperatur“ gibt. Zur Vereinfachung der Diskussion wird die vom IPCC publizierte reine CO2-Sensitivität (bei Verdopplung des CO2-Gehalts) von 1.1 Grad C angenommen. Es sei die Bemerkung erlaubt, dass es respektable andere Auffassungen gibt mit guten Gründen dafür, dass der Gehalt von „Treibhausgasen“ für das Klima keine relevante Rolle spielt. Auf jeden Fall verdienen die Details des „Treibhauseffekts“ eine sorgfältige Analyse, wonach sich manches anders darstellt, als in den öffentlichen Medien transportiert wird. Nach einer neueren Publikation wurde ein Teil des Effekts (Abstrahlung im CO2-Band des Spektrums) durch Messungen bestätigt, wobei einschränkend gesagt werden muss, dass der winzige Effekt von 0.2 W/m2 (in 10 Jahren) nicht wirklich gemessen wurde, sondern durch Modelle ermittelt wurde, die wiederum an gemessene Daten angepasst wurden.
    Nebenbei erfährt man in dem Artikel, dass die den gängigen Klimamodellen zugrundeliegenden Strahlungstransportmodelle vergleichsweise hohe Fehlerraten haben und auch wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt sind.
    Zudem fand die Überprüfung nur an 2 Orten statt und nicht weltweit. Insbesondere nicht über dem Meer, das 70% der Erdoberfläche darstellt, wo starke Rückkopplungseffekte durch Wasserdampf und Wolken zu erwarten sind. Die unstrittige Tatsache, dass im globalen Durchschnitt der kühlende Einfluß der Wolken insgesamt stärker ist als der wärmende Einfluß des Wasserdampfs in der Atmosphäre, ist ein starkes Argument dafür, dass der Rückkopplungseffekt negativ ist.
  • Die CO2-Sensitivität nimmt mit wachsendem CO2-Gehalt ab, bei jeder Verdoppelung des CO2-Gehalts bleibt es bei 1.1 Grad möglicher Erwärmung, also nicht nur von 300 ppm auf 600 ppm sondernauch auch bei einer hypothetischen Verdoppelung von 600 ppm auf 1200 ppm. Eine Erhöhung auf 800 ppm (entspricht dem Szenario: „Kohleverbrauch geht ohne Beschränkung weiter“) würde also eine Erhöhung der Weltdurchschnitts-Temperatur um etwa 1.5 Grad bedeuten – ohne Berücksichtigung positiver oder negativer Rückkopplungen.
  • Was die vom IPCC publizierte „eigentliche“ Sensitivität von 2…5 („Mittelwert“ 3.2) Grad C aufgrund von Rückkopplungen betrifft, so sind von der Faktenlage her erhebliche Zweifel angebracht. Diese Hochrechnungen entbehren den Bezug zu tatsächlich gemessenen Temperaturen und enthalten aufgrund systematischer Unvollständigkeit (engl. „systematic bias“) so große Fehler bei der Berechnung der Wolkendecke, dass der Fehlerbereich der Temperaturprognose ±15 Grad C beträgt, was im Klartext bedeutet, dass die Prognose keinerlei Aussagekraft hat, weil sich das Ergebnis weit innerhalb des Fehlerbereichs befindet. Auch die oben genannte Messung des „Treibhauseffekts“ bestätigt eine ausschließliche CO2-Wirkung ohne Rückkopplungen.
  • Alle vergangenen Klima-Horrorprognosen lagen völlig daneben, und zum Teil dieselben Leute wie z.B. Al Gore sind so dreist, dass sie den alten Unsinn einfach wiederholen und um ein paar Jahre „verschieben“ (was ihn nicht daran hindert, seinen eigenen Pool mit elektrischem Strom zu heizen — 66000 KWh/Jahr). Bevor nicht die Gründe für die Fehler der alten falschen Prognosen geklärt sind, gibt es keinen Grund, den neuen Alarmismus-Meldungen Glauben zu schenken.

Moralische Herausforderungen

Seit 2010 bekommen afrikanische Staaten keine Kredite mehr von der Weltbank für den Bau von Kohlekraftwerken. Dabei ist Afrika der Kontinent mit der schlechtesten Versorgung mit Elektrizität. Die afrikanischen Regierungschefs fordern dasselbe Recht wie die wohlhabenden Staaten auf Zugang zu preiswerter Elektrizität, die die wichtigste Voraussetzung des Wohlstands darstellt – bis zu einem Stromverbrauch von etwa 4-5 MWh/Jahr pro Einwohner (privat, Infrastruktur und Industrie) gibt es einen sehr engen Zusammenhang zwischen Stromverbrauch und Wohlstand.

Durch die Energiewende hat Deutschland mit Dänemark zusammen die höchsten Strompreise der Welt. Aktuell sind weitere massive Preissteigerungen bei Strom, Öl, Gas und Benzin geplant, was in Frankreich bereits jetzt zu sozialen Unruhen mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen führt.

Jede Forderung nach Abschalten von preiswerten Stromquellen wie Kohle- und Kernkraftwerken und zusätzlichen Energiesteuern gefährdet das Leben von armen, vor allem alten Menschen. Über 300000 Menschen ist 2017 in Deutschland der Strom abgestellt worden, weil sie ihn nicht mehr bezahlen konnten. Und diese Daumenschrauben sollen jetzt noch weiter angezogen werden. Nachdem bereits jetzt Heizen und Stromversorgung weltweit am teuersten ist, soll jetzt durch zusätzliche Treibstoff-Steuern die Mobilität einkommensschwacher Menschen eingeschränkt werden.

Die „gewaltsame“ Verkehrswende zur Elektromobilität zerstört nicht nur die deutsche Automobil-Industrie mit Hunderttausenden von Beschäftigten, sondern beraubt eine zunehmend größeren Zahl von Menschen — durch die preisliche Unerschwinglichkeit eines e-Autos — ihrer Freiheit und ihrer freien Berufswahl. Durch die enorme Belastung und den Energieverbrauch bei der Herstellung der Batterien ist für den angestrebten Klimaschutz nichts gewonnen, erst recht nicht beim aktuellen „Strommix“. Von der fehlenden Infrastruktur und der nicht gelösten Frage, wo denn der viele zusätzliche Strom herkommen soll, ganz zu schweigen.

Es ist moralisch geradezu verwerflich und — wenn man die Zusammenhänge kennt — genozidal, den Armen der Welt eine schnelle preiswerte Stromversorgung aus ideologischen Gründen vorzuhalten, weil es das Todesurteil für jährlich 4 Millionen Menschen bedeutet.
Was für eine Heuchelei — hierzulande werden wegen unsinnig niedriger Grenzwerten die Besitzer von Diesel-Fahrzeugen durch Androhung von Fahrverboten um ihre bescheidenen Ersparnisse gebracht oder in Not gestürzt, während Milliarden Afrikaner im Rauch ersticken, weil ihnen Kohlekraftwerke vorenthalten werden, die das Problem der Rauchvergiftung in den Häusern lösen würden.

Bei jeder dieser Fragen schwingt im Hintergrund das Thema CO2 mit. Nach den obigen Fakten spielt CO2 bei der Klimaentwicklung eine untergeordnete Rolle. Von „nicht umkehrbaren Punkten“ zu reden ist angesichts der objektiven Zahlen in höchstem Maße verantwortungslos. Für eine Aussage, die einen dermaßen großen Eingriff in die Freiheit einer großen Zahl von Menschen bedeuten würde, braucht es eine für alle nachvollziehbare nicht widerlegbare Begründung, über die dann offen und ausgiebig diskutiert werden muß, und wo auch qualifizierte Gegenstimmen angehört werden müssen.
Allein der Umstand, dass einer wissenschaftliche Konferenz aufgrund durch Bundestagsabgeordnete geförderte Terror-Androhung das Tagungshotel storniert wurde und die Tagung in einem geheim gehaltenen Ersatzhotel nur mit massivem Polizeischutz durchgeführt werden konnte, zeigt den weithin fehlenden Willen zu einer dringend notwendigen inhaltlich fundierten Auseinandersetzung.
Wundert es eigentlich niemand, dass man heute eine kritische Sendung über die „Klimalobby“ im öffentlich rechtlichen Fernsehen nicht mehr zu sehen bekommt, was 2007 — zumindest in Bayern — noch möglich war?

Das älteste Klimamanifest der Welt

Nach all dem oben Gesagten kann ich es nachvollziehen, wenn mancher Leser nun sehr verwirrt fragt: „Wem soll ich nun glauben?“. Auch für mich als Fachmann ist es erstaunlich und irritierend, mit immer neuen Entdeckungen konfrontiert zu werden (wie z.B. dem negativen Treibhauseffekt oder dem Phänomen der perfekten Albedo-Übereinstimmung zwischen Nord- und Südhalbkugel trotz völlig unterschiedlicher Voraussetzungen). Der Umstand, dass wir fortwährend neue, zum Teil auch überraschende Entdeckungen in der Atmosphärenphysik machen, sollte uns in unserem Urteil und unseren Prognosen vorsichtig machen, zumal die neuen Entdeckungen auf eine stabilisierende Wirkung hinweisen. Insbesondere sollten wir uns daran erinnern, dass die Klimageschichte nicht erst vor 30 Jahren und auch nicht mit dem Beginn der Industrialisierung begonnen hat, wie uns die plumpe Treibhausgas-Hypothese glauben machen will.
Zu allen Zeiten haben Klimaereignisse die Menschheit bewegt und geprägt. Das alte Testament ist gibt uns vielfältige, zum Teil dramatische Zeugnisse aller Arten von extremem Klimageschehen wie langjährigen Dürren, Hitze- und Kälteperioden, Feuerstürmen und Überschwemmungen. Jeder ausgebildete Theologe kennt zu fast jedem heutigen klimatischen Horrorbericht einen entsprechenden im Alten Testament (häufig waren die damaligen Ereignisse extremer, z.B. 7-jährige Dürreperioden). Die Menschen hatten zwar auch immer wieder — wie wir — die Frage gestellt, inwiefern sie selbst für das Geschehen verantwortlich waren, aber haben die Konsequenzen als zum Dasein gehörendes Leiden akzeptiert. Entscheidend ist die Frage eines grundsätzlichen Vertrauens in die Struktur der Wirklichkeit. Das ist keine wissenschaftliche Frage mehr, trotzdem kommt niemand an dieser Frage vorbei. Wer dieses Vertrauen nicht hat, wird unweigerlich wegen jeder Abweichung vom „Normalen“ in Panik geraten und deswegen gerade die falschen Entscheidungen treffen.
Es ist meines Erachtens kein Zufall, dass gerade nach der schlimmsten bekannten Flut vor schätzungsweise 4000 Jahren Menschen mit solchem Grundvertrauen in die Wirklichkeit sich mit der Frage der Stabilität des Klimas beschäftigten und die 1. Welt-Klimakonferenz der Menschheit mit einem erstaunlichen Manifest beendete:

Solange die Erde steht, soll nicht aufhören:
Saat und Ernte,
Frost und Hitze,
Sommer und Winter,
Tag und Nacht (Gen. 8/22)

In der Präambel finden wir die Einsicht, dass es möglicherweise mit der Erde zu Ende gehen wird, heute wissen wir, dass dies spätesten mit dem Ende der Sonnentätigkeit geschehen wird. Bis dahin allerdings sehen wir 4 Säulen eines grundsätzlich stabilen Ökosystems und Klimas:

  • Der Tag-Nacht-Rhythmus ist durch die stabile Eigenrotation der Erde gegeben,
  • Die Jahreszeiten sind eine Folge der Bahn der Erde um die Sonne bei leichter Neigung der Achse, sowie der mit den Breitengraden zunehmenden Abkühlung aufgrund des flacheren Einfallwinkels des Sonnenlichts,
  • Frost und Hitze stehen für außergewöhnliche Klimaereignisse. Offenbar waren die Menschen damals realistisch genug, nicht an eine Illusion eines gleichbleibenden Zustandes ohne größere Schwankungen zu glauben. Trockenheit und Überschwemmungen kann man im gleichen Atemzug nennen.
  • Saat und Ernte schließlich bedeutet die Stabilität eines komplexen ökologischen Systems. Dieses System ist allerdings nicht nur die unberührte Natur. Saat und Ernte sind bewusste, gewollte Eingriffe des Menschen in die Natur — dieser Eingriff ist also von vorneherein vorgesehen – der Mensch ist nicht der Schädling des Planeten. Saat und Ernte“ stehen demnach für die einzigartige Kreativität des Menschen im Umgang mit der Natur und ihren nachwachsenden „Rohstoffen“, sie stehen für die schon früh gekannte und praktizierte „Nachhaltigkeit“, die es dem Menschen erlaubt und möglich macht, die Natur im Rahmen seiner existenziellen Bedürfnisse zu nutzen. Von rücksichtsloser Ausbeutung steht nichts in der Schrift.

Was ich von Theologen erwarte

Nichts braucht die Welt, die aus den Fugen geraten ist, mehr, als Menschen, die inmitten von hysterischer Aufgeregtheit einen klaren Kopf behalten, und die den Mut haben, nach dem Gebet des Franziskus von Asissi zu leben:

Herr, gibt mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
die Geduld, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


Offensichtlich ist vielen Theologen genauso wie Journalisten durch stumpfes Nachplappern von extrem einseitigen Halbwahrheiten und z.T. offensichtlichen Falschinformationen diese Weisheit ziemlich vollständig verloren gegangen.
Ohne den Entschluß, selbst über die angesprochenen Themen nachzudenken und offen zu werden für Gedanken, die vom „Mainstream“ abweichen, wird es nicht gelingen, diese Weisheit wiederzufinden.

Es ist eine völlige Illusion, ohne schlimmste gesellschaftliche Verwerfungen die Energieversorgungsquellen der industrialisierten Länder zu zerstören, ohne vorher (!) eine funktionierende zuverlässige Alternative aufzubauen.

Es ist ein Verbrechen, den armen Ländern die Resourcen vorzuenthalten, die es uns ermöglicht haben, allen im Land die Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Dasein zu schaffen.

Es braucht den Mut zu einem geistigen Klimawandel, insbesondere aus dem „Treibhausgas-Gefängnis“ auszubrechen, und sich wieder konstruktiven Wegen zu öffnen, sei es beispielsweise durch Begrünung der Wüstengebiete der Erde oder durch neue Bewertungen und sinnvolle Priorisierung von Zielen und Risiken.

Es ist meines Erachtens eine wichtige Aufgabe von Theologen und Seelsorgern, die dringend notwendige Aufbauarbeit von Vertrauen in die Grundstruktur des Daseins zu leisten, den Menschen die Augen dafür zu öffnen, welch ein Wunderwerk der ganz normale Alltag in unserer Gesellschaft ist – Dankbarkeit ist die Wachsamkeit der Seele gegen die Kräfte der Zerstörung:

  • dass wir seit fast 75 Jahren Frieden haben,
  • dass wir in warmen Häusern leben,
  • dass uns pausenlos Geräte und die dafür notwendige Energie zur Verfügung stehen,
  • dass wir die Freiheit der Mobilität haben,
  • dass wir trotz hoher Bevölkerungsdichte noch schöne Landschaften für Erholung, Natur und Wildtiere haben

Auf der anderen Seite sind wichtige Elemente des Zusammenhalts der Gesellschaft in Gefahr:

  • Der für das Überleben einer Demokratie notwendige freie Austausch von Gedanken und Überzeugungen ist in großer Gefahr. Grade beim Thema Klimawandel wird ein vermeintlicher Konsens postuliert, der keineswegs existiert, und alle, die von der „offiziellen Meinung“ abweichen, werden systematisch diskreditiert, es werden Publikationen verweigert, Karrieren zerstört, und Konferenzen gewaltsam angegriffen.
  • Das zentrale Prinzip unserer Verfassung, des Deutschen Grundgesetzes, ist das Subsidiaritätsprinzip, wonach der Staat sich aus allen Aufgaben heraushalten soll, die andere, kleinere Organisationsstrukturen erledigen können. Wir erleben auf vielen Ebenen gerade den umgekehrten Vorgang: Dass der Staat Rechte an sich reißt, die von Familien, Vereinen, freien Trägern und allenfalls Kommunen ausgeübt werden sollten.

Diese beiden Säulen der Freiheit zu verteidigen und zu fördern, ist ein zentrales Element der christlichen Gemeinde und derer, die sie anleiten. Wenn in diesen Bereich auch noch die Ausgrenzung von Andersdenkenden geschieht, hat sie ihre Bestimmung verfehlt: „Wenn wir Christen sind wie andere Leute, so ist es nicht der Mühe wert, dass wir auf der Welt sind“ (Christoph Blumhardt)

9 Gedanken zu “Klimamoral

  1. Um es klar zustellen: Menschen wissen in vielerlei Hinsicht nichts verlässliches. Glauben ist darum nichts minderwertiges oder weniger wert als ein Wissen, dass sich jemand nur einbildet. Es sei denn, man hat klares Möglichkeiten des Wissens. Dann kann man nicht mehr einfach etwas Gegenteiliges glauben. Ich bekenne mich auch zum Glauben an Jesus Christus, dem Auferstandenen.

    Bezüglich des Klimaglaubens wird zuweilen vorgetragen, dass es robuste wissenschaftliche Belege für eine kommende Katastrophe zwar nicht gibt, aber wenn wir darum untätig seien, würden wir eben jene erwartete Katastrophe nicht abwenden können, denn dann wäre die Möglichkeit des effektiven Handelns nicht mehr gegeben. Es sei darum eine moralische Pflicht, dem Vorsorgeprinzip entsprechend zu handeln, als ob die skizzierten Horrorszenarien real wären.

    Dies ist aber eine Variante des Glaubens. Denn ebenso gilt, dass man bei fehlenden Beweis des kommenden jüngsten Gerichts uns wegen des Vorsorgeprinzips auch auf eben jenes vorbereiten und entsprechend leben müssten (Pascals Wager). Ungläubige Zeitgenossen wird das allerdings nicht beeindrucken und zur Umkehr führen. Wo aber ist der Unterschied zwischen diesen beiden Varianten des Glaubens? Man kann für beides mehr oder minder plausible Argumente finden, aber zwingend ist nichts davon. Es bleibt eine Frage der Glaubensentscheidung, die man teilen kann oder auch nicht.

    Abgesehen davon ist das Argument des Klimaglaubens dennoch minderwertig. Denn es kann robust gezeigt werden, dass die vermeintliche Klimakatastrophe mit den vorgeschlagenen Mitteln gar nicht abgewendet werden kann, es sei denn, sie kommt ohnehin nicht. Die erforderlichen Kosten sind auch bei Unwirksamkeit in jedem Fall gigantisch und hinterlassen eben jenen Verdacht der Unwirksamkeit. Der Glaube an Jesus Christus als den Retter aber vermittelt dem Menschen einen Sinn, der ihn zu mehr Lebenszufriedenheit führt, selbst wenn sich der Glaube nicht bestätigen würde.

  2. Sie erwähnen den sogenannten Konsens, der stets beschworen wird. Ein Konsens sollte dann eine Faktenlage und überzeugende Argumentation bestätigen. Fehlen aber die klaren Argumente, bzw. bestehen erhebliche Zweifel an deren Stichhaltigkeit, so drückt ein dennoch behaupteter Konsens eher einen Glauben oder unzureichend begründete Überzeugung aus, die als Glaubensbekenntnis gewertet wird. Bei klaren sachlichen Argumenten ist ein Konsens überflüssig und wird nicht zur Klärung benötigt. Dennoch wird weiterhin ein Konsens behauptet, der sich oft als fadenscheinig erweist … um es deutlicher zu sagen: Propaganda.

    Dieses Argument verfängt auch bei Gebildeten und solchen, die sich in der komplexen Materie nicht sicher fühlen. Sie vertrauen dann den vermeintlichen Experten und deren vorgebliche Urteile, denn die müssen es ja besser wissen. Unberücksichtigt bleibt dann der wahre Gehalt der Aussagen. So vertreten Sie – und ich und viele andere – ja die Feststellung, dass die IR-aktiven Gase den sogenannten Treibhauseffekt bewirken. Demnach würden wir von vielen Untersuchungen zu der Konsensfraktion gezählt. Das wir aber erhebliche Zweifel haben, ob die dramatischen Gefahren und katastrophalen Wirkungen ein radikales Handeln erforderlich machen, fällt bei der Zählung unter den Tisch. Dann wiederum werden wir rasch zu den Klimaleugnern gezählt. Diese Art der Argumentation ist unredlich und darum unmoralisch.

    Wissenschaftler, die ihre wissenschaftliche Reputation als Argument gebrauchen, um als Warner vor der globalen Erwärmung politische Maßnahmen zu fordern, sind zu fragen: Können sie wirklich wissenschaftlich robust eben jene Warnungen als hinreichend begründet vortragen? Das bezweifele ich, denn die auf dieser Website genannten Argumente lassen eine Panikmache nicht zu, und das sind harte Fakten. Nun kann man auch als Wissenschaftler ja eine persönliche Überzeugung haben, die wissenschaftlich nicht gesichert ist. Dann aber sprechen jene nicht mit der Autorität des Wissenschaftlers, sondern mit der des Gläubigen. Ich halte es für unmoralisch, diesen Unterschied zu verschleiern und somit Menschen mit ungültigen Argumenten zu täuschen. Denn Menschen, die einen Fachwissenschaftler von seinen Überzeugungen sprechen hören, müssen ja davon ausgehen, dass es nicht persönliche Überzeugungen in einer unklaren Faktenlage sind, die er vertritt, sondern dass sie den Stand der Wissenschaften repräsentieren, die sich um Objektivität müht. Früher nannte man das Bauernfängerei.

  3. Sehr geehrter Herr Dr. Dengler.
    Herzlichen Dank für diesen hervorragenden Artikel. Können Sie den nicht mal unseren Politikern schicken? Wie M, v.d.L, Schulz? Die haben doch vor Gott geschworen „…..den Nutzen zu mehren und Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden, so wahr mir Gott helfe!“ Im Moment steuern sie in die entgegengesetzte Richtung und werden von einer „Greta“ als Madonnen Ersatz getrieben, nur um wiedergewählt zu werden. Als Fernseh Techniker bin ich logisches Denken gewohnt und kann Ursache und Wirkung voneinander unterscheiden. Die Zunahme der Störchepopulation hat nicht zwangsläufig mit der festgestellten erhöhten Geburtenrate zu tun. Genau dass versucht man uns zu verkaufen. Warum wurde das Jahr 1850 gewählt? Nicht nur als angeblicher Beginn der Industrialisierung sondern, welch Wunder, auch als Ende der kleinen Eiszeit. Passt schön ins Konzept dass es danach langsam wärmer wird. Der CO2 Anteil der Luft beträgt 0,0028% und soll, lt. Berechnungen, auf 0,004% steigen. Wenn ich mir das bildlich vorzustellen versuche so erscheint vor meinem inneren Auge ein grobmaschiges Fischernetz. Kann man aus einem Fischernetz ein „Treibhaus“ bauen? Und wenn man ein Zweites darüber legt?
    Mit den Besten Wünschen für das Neue Jahr.
    Klaus Paul

    1. Sehr geehrter Herr Paul,
      genau genommen ist die Enttäuschung darüber, von Politikern mehrerer Parteien noch nicht einmal eine Antwort zu bekommen, ein Anlass gewesen, diese Webseite ins Leben zu rufen. Damit haben engagierte Bürger wie Sie die Chance, gezielt zu dem jeweils passenden Thema Ihren Abgeordneten oder einen anderen Politiker Ihres Vertrauens anzuschreiben und auf die Seite zu verweisen. Mag sein, dass die ersten Emails oder Facebook-Nachrichten ignoriert werden, aber wenn es sich häuft, dann finden wir vielleicht doch Gehör.

      Mit dem Argument, dass das CO2 nur in so geringer Konzentration vorkommt, bin ich vorsichtiger geworden. Immerhin ist dieser fast verschwindend geringe Anteil in der Luft die Voraussetzung allen Lebens auf dieser Erde. Und auch beim sog. Treibhauseffekt wirkt das CO2 als hocheffizienter Katalysator, besonders im Bereich 0-100 ppm. Das kann man mit dem erwähnten Online-Programm MODTRAN schön sehen. Beim jetzigen CO2-Gehalt ist bereits eine Sättigung der Wirkung erreicht, sodass der CO2-Einfluß nur noch als winzig bewertet werden kann. Pauschal kann man nach meinen Ausführungen sagen, die „Treibhausgase“ entscheiden, ob es einen Treibhauseffekt gibt, die Gesamtmasse der Atmosphäre entscheidet zu 90-99%, wie groß die Erwärmung ist.
      Auch Ihnen wünsche ich ein gutes Neues Jahr,
      Joachim Dengler

  4. Vielen Dank für diesen Beitrag.
    Als ich 40 Jahre alt war glaubte ich noch immer an die Propaganda eines Klima bedingten Kollapses unserer Ökosysteme.
    Von Jugend an wurde ich so wie alle anderen Menschen damit zu geschüttet. So habe ich einen CO2 freien Hof aufgebaut.
    Dort wird mehr CO2 gebunden als wir als Familie erzeugen. Doch wer kann so viele Bäume wachsen sehn? Seit 27 Jahren fahre ich Solarfahrzeuge. Im Endeffekt muß ich sagen, daß es diesen CO2 Antrieb des Klimas nicht gibt. Er verliert sich im Rauschen anderer physikalischer Prozesse. Der Klimawandel wird benötigt, um den Transformationsprozeß von Nationalstaaten zu einer undifferenzierten Weltgesellschaft voran zu treiben. Dabei wird es weit mehr Verlierer geben als sich die meisten vorstellen können. Wir waren „alle“ dumme Kinder und haben uns oft blind führen lassen. Eine Auseinandersetzung mit diesem breiten Thema zeigt zudem, daß es sich auch um puren Eigennutz „elitärer Kreise“ handelt.
    Noch Ende der achtziger Jahre wurden Bücher veröffentlich, die unsere Zeit in eine Eiszeitphase schoben und das Öl und das Gas waren schon 1884 erstmals endlich, 1905 ein weiteres mal usw. Heute gibt es mehr Öl in einzelnen Staaten als die Menschheit in hunderten Jahren je verbrauchen könnte und der steigende CO2 Gehalt macht die Erde grüner, mehr als sich Laien vorstellen können. Jedes Jahr nimmt die Blattfläche weltweit um 310000 km2 zu.
    Wir haben dem Planeten an der Oberfläche übel mitgespielt. Ich habe im Artenschutz gearbeitet und kann ein Lied davon singen. Wir haben in Deutschland viel für den Schutz der Arten getan und erreicht. Auch dann, wenn uns gerade die Insektenwelt und alles was daran gekoppelt ist weg rutscht.
    Die Ernüchternde Bilanz von Wind und Solar und vor allem der energetischen Nutzung von Biomasse zeigt uns derzeitige Grenzen unserer Möglichkeiten auf. Würde es wirklich um CO2 gehen könnten wir die Bodennutzung umstellen und zur Humusbildung beitragen. Hier liegt wohl die beste Möglichkeit das „böse CO2“ wieder einzufangen. Heute glaube ich, es wäre Frevel dies zu tun. Soweit ein paar Gedanken……

    1. Lieber Herr Hildebrand,
      herzlichen Dank für Ihren bewegenden Beitrag. Sie haben ja existentiell viel mehr in die Thematik investiert als ich, und sind daher sehr glaubwürdig mit Ihrer Überzeugung. Das von Ihnen angesprochene Thema der Humusbildung sehe ich vor allem in den semi-ariden Gebieten, z.B. mit dem von Alan Savory entwickelten Holistic Management (Seite „Konstruktive Lösungen“). Dort könnte das in den letzten 100 Jahren freigesetzte CO2 sinnvoll eingesetzt werden, mit dem für die Ernährung der Menschheit wichtigen Nebeneffekt zusätzlicher Fleischerzeugung. Die Details dieses Konzeptes können Sie sehr viel besser bewerten als ich, ich wäre dazu an Ihrer Stellungnahme interessiert.

      1. Lieber Herr Dengler, schön das Sie sich gemeldet haben. Ich will es ebenso tun. Mit meiner Frau haben wir einen Waldlandwirtschaftshof aufgebaut. Wir stehen auf dem Standpunkt Archen zu schaffen, die einer Vielzahl von Arten eine Heimstatt bieten. Brandenburg gibt werbewirksam Geld für Agroforst-Forschung und Versuche hierzu aus. Dieses Geld kann gespart werden, da diese Systeme seit Jahrtausenden funktionieren. Ghana ist hierfür ein Musterbeispiel aber auch Rußland.
        Rußland schafft über Fruchtwald-Gartensysteme, so will ich sie nennen, etwa 55-65% Eigenversorgung mit Lebensmitteln.
        Dies wird abnehmen, da die junge Generation von den alten Werten weg geführt wird. Wenn Sie auf google earth die gewaltigen Gartenringe um die großen Städte bestaunen werden Sie sehen was ich meine. Es sind die heutigen Agrarstrukturen, die ein vernünftiges Wirtschaften in unterschiedlichen Klimazonen beinahe ausschließen-Stichwort Weißbrot für Afrika, Tomatenüberschuß auf Afrikas Märkte mit verheerenden Folgen. Die Tötung weißer Farmer nicht nur in Namibia oder Südafrika (ein Staat in Auflösung) wir die Situation im Süden dieses Kontinents verschärfen.
        Waldlandwirtschaft ist in Semi-ariden aber auch sub-tropischen Landstrichen ein Muß. Die Mehrerträge können sich sehen lassen.
        Wir führen Menschen über unseren Hof, so daß sie erleben können wie derartige Systeme aus sich selbst heraus funktionieren, mit minimalstem Aufwand. Entscheidend ist zuerst die Anlage der Arche und dann das Wassermanagement. Besonders in trockneren Gebieten unverzichtbar. Leider sind durch unsere Art mit Problemen umzugehen viele alte Bewässerungssysteme nicht nur in Afrika zerstört worden.
        In den Phillippinen bin ich seit 27 Jahren unterwegs und konnte dort im Selbstversuch und auch in noch großen Wäldern der Insel Palawan sehen wie sich eine Bewirtschaftung der Wälder zum Zwecke der Lebensmittelerzeugung auswirkt und welche Möglichkeiten es dort gibt. Es ist ein sehr mühsamer Weg hier alte und doch für viele neue Wege zu weisen.
        Die alten Hochkulturen erwirtschafteten gewaltige Überschüsse……..nachher weiter

      2. hier weiter…….
        Die alten Hochkulturen erwirtschafteten enorme Überschüsse wie ihre gewaltigen Bauwerke zeigen. Fleisch war, wenn überhaupt, ein Sonntagsgenuß. Damit konnten sie eine Trophiestufe unter dem heutigen Landwirtschaftssystem arbeiten. Dies heißt sie sparten im Minimum 80% an Energie ein, die durch sie selbst und das Ökosystem bereitzustellen ist. Der Energieverbrauch pro erwirtschafteter kcal Nahrung lag unter dem erwirtschafteten Brennwert (heute nicht denkbar). Der Landverbrauch lag bezogen auf den Esser etwa 40% unter dem heutigen usw.. Die Mehrfelderwirtschaft hier in Europa während der Kleinen Eiszeit war nicht nur die Folge der Kälte über längere Perioden sondern auch der totalen Abholzung geschuldet und der fehlenden Nährstoffversorgung der Böden.
        Der Wald spielt eine großartige Rolle in Wald-Agro-Systemen. Er baut sehr rasch Boden auf und zwar mehr als 1 mm/a-1 in gemäßigten Breiten. Wir haben hierzu eine neue Form des Bodenaufbaus entwickelt. Er kühlt durch Verdunstung die Umgebung und sorgt für wesentlich bessere Ernten. Er liefert bei richtiger Anlage große Brennstoffüberschüsse. Diese Systeme sind immer mit einer Vielzahl von Fruchthölzern zu unter- und zu durchpflanzen. Es entsteht in den Tropen und in gemäßigten Breiten innerhalb von zwei bis drei Jahren eine wundersame Veränderung der Welt-eine Arche. Die Bäume überschreiten bei den Nutzhölzern nach dieser Zeit bereits 11 m an Höhenwachstum. Entscheidend ist die Auswahl der Gehölze und deren Hege im ersten Jahr. Auch spielen unterschiedlichste Beerengewächse eine wesentliche Rolle. Offene Großflächen wie wir sie heute kennen sollten immer und überall vermieden werden.
        Hierzu gäbe es eine Menge zu berichten, was sicher den Rahmen hier sprengt.
        Angesichts der sich mehrenden Anzeichen der positiven Wirkungen des CO2 wird es schwierig einer CO2-Reduktion das Wort zu reden. Die Probleme liegen in der Hebung und im Transport der Kohlenstoffe. Das klingt schon wie ein Witz bei all Propaganda. Die Menschen würden sich verstört anschauen, wenn die Temperatur hier bei uns um nur 1,5C° im Mittel fallen würde.
        Einen angenehmen Übergang in ein neues Jahrzehnt wünsche ich Ihnen und hartnäckiges Dranbleiben an den Themen unserer Zeit

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