April 20, 2024

Über den Autor

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Ein Artikel mit wissenschaftlichem Anspruch, dessen Aussagen mit leicht zugänglichen Referenzen belegt ist, sollte eigentlich für sich sprechen, die Intention des Beitrags ist, dass der Inhalt in sich logisch, klar und verständlich ist, unabhängig von der Person, die ihn geschrieben hat.

Kaum war die Webseite „live“ im Internet, wurde ich gleich darauf angesprochen, etwas zu meiner Vita zu schreiben, weil offenbar viele fragen: „Wer ist denn der?“, „Noch einer, der in die Suppe spuckt..“, usw.

Da diese Anfrage von einem guten, wohlmeinenden und in der Klimadiskussion sehr kompetenten Freund kommt, möchte ich sie ernst nehmen und einiges zu meinem persönlichen Bezug zur Thematik und zu meiner Motivation schreiben.

Ich bin promovierter und habilitierter Physiker. In der Zeit, als ich in Heidelberg promovierte (1985), war der Anspruch bei der Promotionsprüfung, „dass man in der Physik zuhause ist“. Das bedeutete, dass jeder der beteiligten Prüfer eine beliebige Frage aus jedem Gebiet der Physik stellen konnte. Von mir als einem promovierten Physiker kann also erwartet werden, dass ich mit Fragestellungen der Physik umgehen kann, auch wenn sie nicht direkt in meinem Schwerpunktgebiet liegen. Das war damals die digitale Bildanalyse.

Meine Habilitationsarbeit „Grundlagen optimaler Modellbildung“ schrieb ich 1990 während eines Gastwissenschaftler-Aufenthalts am MIT in Boston (Mass./USA). Der Schwerpunkt war auch hier die digitale Bildanalyse, die verwendeten und erarbeiteten Konzepte sind allerdings nicht darauf beschränkt. Dieses Wissen erleichtert mir heute, die diversen Klimamodelle zu analysieren und zu bewerten.

Die Beschäftigung mit Umwelt, Sonnenenergie und Klima war zwar nie das Mittel, den Lebensunterhalt meiner Familie zu verdienen, aber diese Fragestellungen zogen sich wie ein roter Faden durch meine Biographie:

  • Als Kind fragte ich meinen Vater, wo eigentlich die ganzen Auspuffgase der Autos hingehen. Ich erinnere mich, dass mich seine Antwort, diese würden sich einfach in der Luft verdünnen, nicht ganz zufrieden stellte (es mussten ja dann immer mehr werden….)
  • Während der Schulzeit hat oben genannter Freund uns Klassenkameraden („mitten in der Nacht“) in das nahe gelegene Waldgebiet „Schönbuch“ mitgenommen, um Hirsche und andere Wildtiere zu beobachten. Seine engagierte Überzeugung für die Natur hat uns damals schon angesteckt.
  • Motiviert durch das Buch „Grenzen des Wachstums“ und E.F. Schumachers Appell zur „Rückkehr zum menschlichen Maß“ haben wir als Studenten einen ökologischen Arbeitskreis gegründet, und u.a. einen Prototyp einen Parabolspiegels als Motivation zur Nutzung der Sonnenenergie gebaut.
  • Seit 1978 war ich 25 Jahre lang Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, um aus erster Hand über die neuesten Entwicklungen informiert zu sein. In diesem Zusammenhang habe ich versucht, die Firma Siemens zu motivieren, einen „solaren Brüter“ zu bauen, d.h. eine Anlage zur Erzeugung von PV-Zellen, die rein solar betrieben wird. Das schien mir ein sehr überzeugendes Konzept zu sein. Offensichtlich wird es bis heute noch nirgends realisiert. Warum?
  • 1981 war ich federführend dabei, die Wanderausstellung von Frederic Vester „Unsere Welt, ein vernetztes System“ an der Uni Heidelberg zu organisieren.
  • Bei einem längeren Aufenthalt in Indien (1981/82) habe ich mehrere funktionierende Prototypen von Solarkochern (Kochkisten) aus lokal verfügbaren Mitteln zum Preis von je 100 Rupien (25 DM damals) gebaut, um der armen Landbevölkerung eine Alternative zum mühsamen Kochen mit Holz zu zeigen. Begleitet wurde das von einer Aktion zum Pflanzen von schnell wachsenden Bäumen (schon damals war es „5 vor 12“), sowie einer solar betriebenen Anlage zur Erzeugung von warmem Wasser (mit dem Hindi-englischen Werbespruch eines Freundes „garam pani machine hai, fully automatic“).
    Dabei lernte ich nicht nur die Grenzen der „von außen“ kommenden „Entwicklungshilfe“ kennen, sondern auch eine gewisse Skepsis gegenüber der Solar-Technologie, die sich in ziemlich eindeutigen Witzen äußerte („Sie leiden an Unterernährung, Sie sollten den Solarkocher nicht während der Regenzeit benutzen!“).

Während meiner beruflichen Tätigkeit habe ich die Diskussion um den Klimawandel immer mitverfolgt, und stellte mit zunehmender Sorge fest, dass die Diskussion sich zunehmend weniger an physikalischen Fakten als an politischen Interessen und Vorgaben orientiert. Diese Diskussion wieder „vom Kopf auf die Füße zu stellen“, ist die Motivation dieser Webseite.

Aus meiner Sicht stehen wir vor dieser Alternative:

Wenn die Lage so ernst ist, wie es die „Alarmisten“ behaupten, dann muss es möglich sein, den Ernst der Lage auch seriös und für den Großteil der Bevölkerung nachvollziehbar zu belegen. Die Diskussion wird nicht dadurch glaubwürdig, wenn man sich hinter komplizierten und obskuren „Modellen“ versteckt, und auf dieser Grundlage unsere Gesellschaft schleichend in eine Diktatur umwandelt.

Andererseits ist es auch wenig fruchtbar, wenn die „Skeptiker“ alle paar Monate eine neue Publikation „ausgraben“ und damit behaupten, alles was das IPCC verkündet, wäre Unsinn. Wenn man genau hinschaut, ist an diesen Publikationen meist „etwas dran“, aber es könnte bisweilen auch eine andere, widersprechende Sicht mit ebenfalls guten Argumenten geben. Sollte es tatsächlich unbedenklich sein, wenn weiter zusätzliches CO2 erzeugt wird, dann braucht es nicht nur eine gute Theorie, sondern auch plausible Erklärungen für z.B. den langfristigen Erwärmungstrend und Wetterphänomene, die anderen Zeitgenossen Angst bereiten.

Ich möchte mit dieser Webseite dazu beitragen, dass jeder, der seriös etwas erarbeitet hat, seinen Beitrag einbringen kann, sofern er dazu bereit ist, die Fundamente, die uns die Physik liefert, zu akzeptieren.

Konstruktiv wünsche ich mir, dass diese Fundamente auch in den Schulen vermittelt werden, damit Schüler zu mündigen Bürgern werden, und nicht zu Opfern von Ideologen.