Irrtümer und Täuschungen
Zur wissenschaftlich fundierten Bestandsaufnahme gehört es auch, verbreitete falsche Vorstellungen und Täuschungen als solche auf der Grundlage solider Wissenschaft zu entlarven.
Leider werden in der Klimadiskussion immer wieder falsche Vorstellungen gefördert, in erster Linie durch unverantwortliche Journalisten und Medienvertreter, aber auch von Einrichtungen und Personen, die es besser wissen, oder zumindest besser wissen müssten. Einige dieser falschen Vorstellungen halten sich über Jahrzehnte, leider häufig mit dem nichtssagenden „Konsens“-Argument, obwohl sie immer wieder in Frage gestellt wurden.
An dieser Stelle möchte ich auf für die sachliche Diskussion kontraproduktiven Fehler, Irrtümer oder Täuschungsmanöver hinweisen. Der Leser möge sich sein eigenes Urteil darüber bilden, was jeweils zutrifft.
Falsche Prognosen
Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendeine neue Horrormeldung über die Zukunft in die Welt gesetzt wird, meist verbunden mit für alle Bürger kostspielige Maßnahmen.
Um solche Meldungen rational bewerten zu können, ist es von erheblicher Wichtigkeit, die Prognosen der Vergangenheit auf ihre Zuverlässigkeit zu prüfen. Dabei fällt auf, dass gerade beim Thema Klima, Energie und Umwelt die Vorhersagekraft vieler vergangenen Prognosen verheerend schlecht ist, gerade derjenigen die entweder als wissenschaftliche Experten oder als „Meinungsführer“ in Erscheinung getreten sind:
Aus dieser beeindruckenden Sammlung von Fehlbeurteilungen aus einer Zeit weltweit exzellent geförderter Wissenschaft kann ich nur den Schluß ziehen, jeder neuen Katastrophenprognose zutiefst zu mißtrauen. Jeder, der mir erklären will, daß es in der Zukunft zu klimabedingten massiven Problemen kommen wird, muß mir erst einmal erklären, wie all die obigen dramatischen Fehlprognosen zustande gekommen sind, und warum er glaubt, dass seine Prognose auf soliderer Grundlage beruht.
Treibhauseffekt unter der Käseglocke
Der in Sachen Klimaforschung fachfremde Berliner Fachhochschullehrer für regenerative Energiesysteme Prof. Quaschning behauptet, durch einen Versuch mit einer Käseglocke, die von einer Glühbirne beleuchtet wird, angeblich den Treibhauseffekt in der Atmosphäre zu „beweisen“, indem CO2-haltige Luft sich bei Beleuchtung unter einer Käseglocke stärker erwärmt als nicht CO2-haltige Luft.
Der Irrtum besteht nach meinen Ausführungen auf der Seite „Physik des Treibhauseffekts“ darin, dass der Vergleich physikalisch nicht erlaubt ist, weil die Käseglocke des Versuchs ein tatsächliches Treibhaus ist, in dem die Konvektion unterbunden ist, die reale, zum Weltraum hin offene Atmosphäre aber nicht. Die Unterbindung der Konvektion gehört aber wesentlich zum Treibhaus. (wer das Dach eines Treibhauses öffnet, kann sich schnell davon überzeugen).
Im Versuch ist die Wärmeaufnahme proportional zur Konzentration von CO2, weil die Wärmeabsorption dominant durch CO2 geschieht, und die Glaskuppel aber den Weitertransport der Wärme weitgehend verhindert. Das einzige, was der Versuch beweist, ist, dass die vom CO2 absorbierte Wärme überwiegend gleich an die anderen Luftmoleküle durch Stöße weitergegeben wird, und kaum (<12%), wie häufig von Klimaforschern fäschlicherweise behauptet wird, durch Abstrahlung, schon gar nicht „nach unten„. Auch Prof. Quaschnings Abbildung im Video suggeriert diese in Wirklichkeit nicht stattfindende „Abstrahlung nach unten“.
Nach der Physik kommt es beim realen atmosphärischen Treibhauseffekt nicht auf „die Strecke der Strahlung im Ausbreitungsmedium“, sondern auf den adiabatischen Temperaturgradienten innerhalb der optisch dichten Gesamtmasse der Atmosphäre an, ein wenig vergleichbar mit einer Wolldecke. Ob eine Erhöhung der CO2 Konzentration zu einer — leichten, logarithmischen (nicht proportionalen!) — Erhöhung der Temperatur führt, zu einer Absenkung oder zu gar keiner Änderung, hängt vom Abstrahlungsverhalten der anderen Luftbestandteile, v.a. Wasserdampf, und von der Bodentemperatur ab. In der Antarktis herrscht demnach ein kleiner „negativer Treibhauseffekt“, während in den wärmeren Gegenden und daher auch im Mittel der leicht positive Effekt dominiert, dessen relative Bedeutung allerdings mit zunehmendem CO2 Gehalt abnimmt. All dies ist ein völlig unterschiedliches Verhalten zu dem in der Käseglocke.
Ein seriöser, verantwortlicher Lehrer, der diese — in der Tat komplexen — Zusammenhänge kennt, wird nicht das plumpe, falsche Modell des „gewöhnlichen Treibhauses“ als Veranschaulichung des Verhaltens der Erdatmosphäre bei Erhöhung des CO2 Gehalts verwenden. Warum macht Herr Prof. Quaschning es trotzdem? Hat er die physikalischen Zusammenhänge von adiabatischem Temperaturgradient und Strahlungstransport nicht verstanden? Dann ist er als Berater der Regierung fehl am Platz. Wenn er die Zusammenhänge richtig verstanden hat, dann bleibt nur die Schlussfolgerung, dass er absichtlich die Öffentlichkeit täuscht und unverantwortlich Panik verbreitet.
Ist der Meeresspiegel unser Untergang?
Was muss man tun, um der Menschheit den größtmöglichen Schrecken einzujagen, mit dem Ziel eine politische Agenda ohne großen Widerstand durchzuziehen? Es gibt in fast allen Kulturen traumatische Urerfahrungen, die im kollektiven Unterbewußtsein der Menschen (C.G. Jung) vorhanden und ansprechbar sind. Dazu gehört insbesondere das Trauma einer zerstörerischen Sintflut. Mit dem Heraufbeschwören einer solchen Gefahr lassen sich sehr leicht Ängste schüren, die die Menschen gefügig machen für „alternativlose“ politische Programme. Als „Auftakt“ der Klimadiskussion in Deutschland hat sich bereits 1986 der Spiegel erdreistet, damals noch mit dem Etikett „Ozonloch“ mit der absurd unwirklichen Fotomontage Kölner Dom unter Wasser Panik zu verbreiten und Aufmerksamkeit zu erheischen.
Spiegel: „London, Paris und Polen sind untergegangen“
Ein Spitzenreiter des Betrugs hinsichtlich Meeresspiegelanstieg war der Spiegel Artikel von u.a. Claas Relotius „London, Paris und Polen sind untergegangen“ vom 30.11.2018. Mit dem Untertitel „Der Meeresspiegel steigt unaufhaltsam, für den Weltklimarat hat die Sintflut bereits begonnen. Welche Orte lohnt es sich zu schützen, welche nicht? Und was genau heißt das für die Menschen?“ ist der emotionale Kontext eindeutig.
Im Nachhinein hat sich allerdings herausgestellt, dass der Inhalt des Artikels — bis auf die Namen der 3 benachbarten Südseeinseln „London“, „Paris“ und „Polen“ wie viele von Relotius‘ Spiegel-Artikeln frei erfunden war. Die Dimension des Image-Schadens für den Spiegel ist durch diesen Skandal ähnlich groß wie seinerzeit die Hitler-Tagebücher für den Stern.
Prof. Rahmstorf’s vergeblicher Versuch, den Meeresspiegelanstieg zu beschleunigen
Während seriöse Forscher einen langfristig langsamen, linearen Anstieg des Meeresspiegels zwischen 1.7 mm/Jahr (Nordsee) und 3.3 mm/Jahr (NASA weltweit) ermitteln, war dies Herrn Prof. Rahmstorf nicht genug für ein Klima-Horrorszenario. Er und seine Gruppe lasen aus den Kalkschalen von Einzellern in North-Carolina heraus, dass der weltweite Meeresspiegel heute schneller als je zuvor in den letzten zweitausend Jahren ansteigt. Obwohl schon ab 2007 ernsthafte Zweifel an der Seriosität dieser Untersuchungen geäußert wurden, hat er trotzdem 2012 versucht, das Manuskript bei der Fachzeitschrift „Climate of the Past“ einzureichen.
Einem der Gutachter fällt u.a. auf: One of the major problems with this work is the decidedly biased analysis and presentation (Eines der größten Probleme der Arbeit ist, dass sowohl die Analyse als auch die Darstellung entschieden voreingenommen sind).
Der zweite Gutachter stellt u.a. fest: Model parameter values were tuned manually (Modellparameter wurden von Hand angepasst).
Die Gutachten veranlassten den Herausgeber zu diesem ziemlich vernichtenden Urteil:
However, in the light of the two negative reviews and one comment which all require new analyses and point to fundamental flaws in the methodology of the current paper, I regret to inform you that my conclusion is to support rejection. I strongly dissuade the authors from submitting responses and a revised version. ( Da beide Begutachtungen und eine weitere Kommentierung negativ ausfielen und dabei auf fundamentale Fehler in der Methodik hinwiesen, die eine Wiederholung der Analyse erfordert, muss ich leider mitteilen, dass das Manuskript abgelehnt wurde. Ich empfehle dringend, dass die Autoren davon absehen, [zu diesem Manuskript] weitere Antworten [zu Kommentaren] zu erstellen oder etwa eine veränderte Fassung einzureichen. ).
Erklären solche wissenschaftlichen Fehleinschätzungen die rabiaten Methoden von Prof. Rahmstorf gegenüber Andersdenkenden, zuletzt seinen Kommentar zum Klima-Manfest der Werte-Union?
IPCC Experte im Hintergrund von 8 in Verruf geratenen Veröffentlichungen über Korallenriffe
Nature veröffentlichte Anfang Januar 2020 eine vernichtende Widerlegung eines bedeutenden Teils der Klimaforschung. Der Titel dieses Artikels ist selbsterklärend: Die Versauerung der Ozeane beeinträchtigt das Verhalten der Korallenriff-Fische nicht. De facto handelt es sich auch nicht um eine „Versauerung“. Die fraglichen Ozeanschichten befinden sich deutlich im basischen Bereich (pH 8.1).
Die Autoren untersuchten über 900 Fische von sechs verschiedenen Arten über einen Zeitraum von drei Jahren und versuchten, frühere Ergebnisse eines Forscherteams der australischen James-Cook-Universität zu verifizieren.
Ihre Versuche schlugen fehl.
Wissenschaftlicher Konvention folgend (keine Krähe hackt der anderen ein Auge aus), werden die inzwischen diskreditierten Arbeiten nicht eindeutig identifiziert. Die Leser sind gezwungen, Fußnoten zu durchsuchen, um die „mehreren hochkarätigen Arbeiten“ zu finden, die widerlegt werden.
In diesem Artikel werden die widerlegten Arbeiten aus „Nature Climate Change“, „Marine Biology“, „Experimental Biology“, usw. aufgelistet.
Der gemeinsame Autor ist der Forschungsleiter Philip Munday. Als acht der Arbeiten dieses Mannes überprüft wurden, konnten andere Wissenschaftler seine Ergebnisse nicht bestätigen. Sie führten die gleichen Experimente durch, kamen aber jedes einzelne Mal zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Die Website der James Cook Universität sagt uns, dass Munday „zu den Top 1% der zitierten Forscher in den Bereichen der Pflanzen- und Tierwissenschaften gehört“ Er sitzt im Editorial Board von drei wissenschaftlichen Journalen.
Er hat auch „zu den IPCC-Berichten“ über die Versauerung der Ozeane beigetragen. Tatsächlich erscheint Munday’s Name 46 Mal in diesem 174-seitigen Dokument über einen IPCC-Workshop 2011 zu diesem Thema. Die Verlautbarungen des IPCC über tropische Fische beruhen also auf einem Mann, dessen Aussagen keiner Überprüfung standhalten.
Es ist offenbar kein Zufall, dass dies an der Cook University geschieht, wo der namhafte Korallenriff-Forscher Professor Peter Ridd seine langjährige Position in der Forschung am Great Barrier Riff aufgrund von Mobbing von Kollegen und Universitätverwaltung, zu Unrecht verloren hat, weil der statt der wohlfeilen alarmistischen Thesen über den Zustand des Riffs sehr viel differenziertere, optimistische Aussagen darüber macht.
Der sogenannte „Klimakonsens“
Es wird viel über den sogenannten Klimakonsens gesprochen, wonach sich 97% aller Klimaforscher darin einig seien, dass der Mensch durch CO2 für den Anstieg der Temperatur seit Beginn der Industrialisierung verantwortlich sei. Besonders von Klima-Aktivisten, Politikern und in Talkshows wird dieser „Konsens“ gerne genutzt, um Argumente von Skeptikern zu relativieren. Das Konsensargument wurde insbesondere vom amerikanischen Präsidenten Barack Obama im Vorfeld der Klimakonferenz 2014 verbreitet.
Zu der zugrundeliegenden Studie wurde eine sorgfältige Analyse durchgeführt, aus der deutlich wurde, dass zwei Drittel der Befragten gar keine Aussage zum menschlichen Einfluß gemacht haben, und die genannten 97% sich nur auf ein Drittel aller Rückmeldungen beziehen.
Da mittlerweile behauptet wird, es bestehe ein 100% Konsens darüber, dass der Klimawandel vom Menschen durch CO2 verursacht wird, sehe ich die Notwendigkeit, um der wissenschaftlichen Redlichkeit willen an dieser Stelle die kürzlich veröffentlichte Liste von namhaften Wissenschaftlern bekannt zu machen, die sich auf die eine oder andere Weise von den menschengemachten Klimawandel distanzieren.