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Der Preis der Energiewende

Es wird in der Klimadiskussion viel geredet über den Preis, den wir und künftige Generationen finanziell und in Form von Lebensqualität „bezahlen“ müssen, wenn wir einfach so weitermachen wie bisher.
Deutlich weniger wird darüber geredet, welchen Preis wir für die Alternativen bezahlen, die aktuell als „Lösung“ des „Klimawandels infolge des Treibhauseffektes“ politisch propagiert werden.

Konkretisierung der Energiewende

Was wird aktuell unter Energiewende verstanden? Es ist ein Bündel von bereits begonnenen oder geplanten Maßnahmen, die das Ziel haben, letztlich unsere komplette Energieversorgung „nachhaltig“ zu gestalten:

  • Abschaltung von Kohle- und Kernkraftwerken, letztlich auch Gaskraftwerken
  • Energiegewinnung durch Wind- und Solarenergie
  • Treibstoffgewinnung durch Biotreibstoffe
  • Elektromobilität
  • Einsparung von Heizkosten durch Dämmung und effizientere Gasheizungen

Machbarkeit der Energiewende

Es muss — eigentlich längst vor der Umsetzung — die Frage gestellt werden, inwieweit sich dieses Konzept unter den gegebenen Randbedingungen umsetzen lässt. Dazu hat der langjährige Leiter des Münchener IFO-Instituts, Prof. Werner Sinn, Ende 2017 einen richtungsweisenden Vortrag gehalten, der nach wie vor aktuell ist.
Eines der zentralen Probleme von Wind- und Solarenergie ist die Speicherung von elektrischer Energie aufgrund der unzuverlässigen Erzeugung. Dabei ist das Hauptproblem nicht die kurzfristige Speicherung, die ggf. mit einem „Smart Grid“ und/oder Batterien erfolgen kann, sondern die langfristige, saisonale Speicherung. Diese kann mit bekannter Technologie nur in Speicherkraftwerken oder mit Wasserstoff oder Methan erfolgen. Beide Konzepte haben ihre eigenen Probleme, mit dem Ergebnis, dass selbst unter sehr optimistischen Annahmen ein maximaler Anteil von 50% and Wind- und Solarenergie sinnvoll realisierbar ist. Die verschiedenen Möglichkeiten werden im Film diskutiert:

Nebenwirkungen der Energiewende

Es wird in der Öffentlichkeit weithin der Eindruck vermittelt, dass die „neuen“ Technologien der Energiewende auch Umweltverträglichkeit bedeuten. Mit der Einführung dieser Technologien hat sich allerdings gezeigt, dass es zu teilweise vorhersehbaren, gravierenden „Kollisionen“ mit dem Schutz der Umwelt und der Bewahrung der Schöpfung kommt.
Der seit über 40 Jahren in Umweltfragen engagierte, renommierte Biologe Dr. Wolfgang Epple hat sich u.a. sehr intensiv mit den Nebenwirkungen der Windenergiegewinnung und Bio-Treibstoffen, zwei wesentlichen Standbeinen der Energiewende auseinandergesetzt:

In einem Interview faßt Dr. Epple die Problematik dieser Konzepte zusammen. Er hat 2017 eine richtungsweisende Denkschrift zur Vereinbarkeit von Windenergie und Biotreibstoffen mit dem Naturschutz geschrieben. Aufgrund des Umstands, dass die Energiewende in der Folge zurückgehender Subventionen ins Stocken geraten ist, wird in der aktuellen Politik der Schutz der Natur und die Bewahrung der Schöpfung immer offensichtlicher ignoriert, nach dem Motto: „Wenn wir merken, dass wir in die falsche Richtung gehen, verdoppeln wir die Geschwindigkeit“ (E.F. Schumacher).

Dass dies nicht nur eine subjektive Einschätzung oder ein regionales Problem ist, zeigt dieser Film aus England:

Zu ähnlichen Schlußfolgerungen kommt Michael Shellenberger, der über viele Jahre die regenerativen Energien im „energetischen Musterland“ Kalifornien propagiert hat, mit dem Ergebnis: „Jetzt, nachdem wir festgestellt haben, dass die erneuerbaren Energien den Planeten nicht retten können, sollten wir ihnen nicht erlauben, den Planeten zu zerstören:“

Den Hauptpreis bezahlen die Ärmsten der Armen

Die deutsche Regierung plant, innerhalb der nächsten 4 Jahre 40 Milliarden auszugeben, um eine Reduzierung der CO2-Emissionen zu erreichen. Damit kann voraussichtlich der globale Anstieg der Durchschnittstemperatur um 0.00018 Grad in hundert Jahren vermindert werden – ein unmessbar kleiner Erfolg bei so gigantischen Kosten. Würde derselbe Betrag zur Vorsorge gegen Tuberkulose in Entwicklungsländern eingesetzt, könnten mehr als 10 Millionen Menschen gerettet werden.